Dekton - die perfekte Arbeitsplatte?

Von Christian Beer, 02.2020

Dekton - die perfekte Arbeitsplatte?

 

Dekton steht für höchste Widerstandsfähigkeit, beste Wärmefestigkeit, maximale Farbechtheit – das sind Schlagwörter die es in sich haben.

 

Was ist dran an der neuen Dekton-Arbeitsplatte von Cosentino?

 

Wir haben die Platte getestet und um es gleich vorwegzunehmen wir sind begeistert! Einziger Nachteil – die Platte ist nicht ganz billig. Aber wenn man die vielen Vorteile dagegen stellt, halte ich den Preis für gerechtfertigt.

 

 

Beginnen wir bei den Eigenschaften:

 

Die Platte ist feuerfest. Man kann Brennspiritus darauf gießen und anzünden – nichts passiert. Gut, das macht kein Mensch, aber für eines kann man diese Eigenschaft sehr gut brauchen:  Sie können wirklich heiße Töpfe direkt von der Kochplatte auf die Arbeitsplatte stellen. Es passiert nichts, nicht einmal Verfärbungen -ein echter Vorteil gegenüber Stein und Kunststeinplatten. Diese vertragen zwar eine Menge Hitze, allerdings kann es im Einzelfall zu Verfärbungen oder Hitzesprengungen kommen.

 

 

Die Abriebfestigkeit ist der absolute Wahnsinn:

 

Wir haben auf einer Musterplatte Versuche mit einem Schraubenzieher durchgeführt. Es sind sogar die Funken vom Schraubenzieher geflogen, aber der Platte hat es nichts getan. Lediglich ein wenig Abrieb des Schraubenziehers, der sich leicht entfernen ließ. Der praktische Vorteil dabei ist, dass nichts passiert wenn Ihnen mal ein Topf runterfällt oder wenn Sie direkt auf der Platte schneiden. Selbst UV-Strahlen lassen sie kalt – die Dekton Arbeitsplatte bleicht auch nach Jahren in der Sonne nicht aus.

 

 

Woraus besteht Dekton?

 

Dekton wird von der Firma Cosentino produziert, die bereits vor einigen Jahren die Silestone Arbeitsplatten auf dem Markt etablierten. Laut deren Informationen wurden 82 Mio Dollar in die Entwicklung des Produktes gesteckt und ein eigenes Werk dafür gebaut. Es wird im sogenannten Partikel-Sinteringverfahren (TSP) extrem stark verdichtet – mit einer Kraft von unglaublichen 25.000 Tonnen! Am ehesten kann Dekton es mit einer Porzellankeramikplatte vergleichen.

 

Erhältlich sind Dekton-Platten in Größen bis 1440 x 3200mm, in drei Stärken:  8, 12 und 20mm, sowie in verschiedenen Oberflächen.

 

Ich sehe es in meinem Blog als Aufgabe möglichst neutral über die Vor- und Nachteile zu berichten: Allerdings fällt es mir schwer hier etwaige Nachteile aufzulisten, da es außer dem gehobenen Preis im Prinzip keine gibt. Sicherlich ist die Optik auch eine entscheidende Frage. Auch hier gibt es eine zeitgemäße Auswahl an Farben und Strukturierungen. Als Planer und Verarbeiter ist absolute Genauigkeit gefragt, da aufgrund der Härte eine Nacharbeit vor Ort kaum möglich ist. Cosentino gibt übrigens 10 Jahre Garantie auf die Dekton-Platten sofern sie über einen Elite-Partner (wie z. B. die Schreinerei Beer) bezogen wurde.

 

Dekton kann auch für Bodenbeläge, Treppenstufen, Wandvertäfelungen usw. verwendet werden.

 

  • Chris
    am 30.08.2015
    Hallo, gibt es eine Möglichkeit, auch eine dickere Arbeitsplatte (ca. 10 cm) mit Dekton (Oberfläche) zu realisieren. Das Material hört sich echt vielversprechend an, wir hätten aber gerne eine (optisch) dickere Platte. Wollten ursprünglich eine Arbeitsplatte aus Beton, kommen aber gerade aus diversen Gründen immer mehr davon weg, auch wenn die Optik nach wie vor überzeugt.

    Schonmal vielen Dank
    • schreinerei-beer
      am 31.08.2015
      Hallo!
      Ja, mit Dekton lässt sich im Prinzip jede "Stärke" realisieren. Wir arbeiten dann die Kanten auf Gehrung, so dass optisch die gewünschte Plattenstärke von 10 cm erreicht wird. Dafür hat Dekton aber wesentliche Vorteile gegenüber Beton hinsichtlich Pflege, Beständigkeit, Gewicht... und sogar im Preis!
      Beste Grüsse,
      Christian Beer
  • Thomas Meier
    am 31.03.2016
    Sehr geehrter Herr Beer Leider kann ich Ihrem Bericht nicht zustimmen. Ich habe eine Dekton-Platte installieren lassen. Nach fünf Monaten hat ein Topf mit heissem Wasser zu einem Riss in der Platte geführt (Induktionsherd). Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass uns die Werbung für das Produkt zuviel verspricht. Die Garantie hilft hier auch nicht weiter, da Risse in der Platte ausgeschlossen sind (Risse, die ja gemäss Werbung bei einem derartigen Vorgang gar nicht auftreten sollen).
    • schreinerei-beer
      am 01.04.2016
      Guten Tag Herr Meier,
      es ist bedauerlich, dass Sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, wir können das aber aus unserer Erfahrung (und wir haben schon viele Dekton-Arbeitsplatten verbaut), nicht bestätigen.
      Bevor wir neue Materialien in unser Sortiment aufnehmen, unterziehen wir die auch diversen Praxis-Tests, ähnlich wie im Dekton-Video
      gezeigt.
      Wir haben tatsächlich - auch bei großer Hitzeeinwirkung - keine negativen Einflüsse auf das Material feststellen können.
      Ein Riss durch einen Topf kochend heißes Wasser ist aufgrund des Materiales (ist ja keramikähnlich) nicht möglich. Dazu sollten Sie Ihren Lieferanten unbedingt noch einmal kontaktieren.
      Eventuell war der Riss schon vorab als Haarriss vorhanden? Das sollte sich aber in jedem Fall Ihr Lieferant ansehen.
      Wir haben - wie gesagt - bisher nur beste Erfahrungen mit Dekton.

      Beste Grüsse,
      Sonja Beer
  • Sabine Reuter
    am 22.09.2016
    Hallo Herr Beer,
    ich habe seit 4 Wochen eine Deckton Arbeitsplatte. Jetzt muss ich feststellen, dass sich Wasserränder bilden. Wenn die Arbeitsplatte trocken ist, sieht man nichts, aber sobald ich sie nass abwische, sehe ich jeden Rand und Tropfen. Womit kann ich die Arbeitsplatte reinigen? Spülmittel und Glasreiniger haben nicht funktioniert.
    Viele Grüße
    Sabine Reuter
    • schreinerei-beer
      am 22.09.2016
      Hallo Frau Reuter,
      ich selbst besitze eine Silestone-Arbeitsplatte seit bald 3 Jahren und kann das aus meinem Alltag ähnlich bestätigen.
      Allerdings stelle ich fest, dass sich die Ränder und Tropfen mit der Zeit auch wieder 'verwischen' und verschwinden. Mein Mittel der Wahl beim Spülen und Putzen sind hochwertige Microfasertücher, von einfachen Spüllappen oder Schwammtüchern halte ich dagegen nichts.
      Da es sich allerdings um ein sehr kurzfristiges Problem handelt - sie bestätigen es ja auch: man sieht nichts mehr, sobald die Platte getrocknet ist - halte ich den Einsatz von Reinigungsmitteln für überflüssig und kann Ihnen daher auch keinen Tipp geben. Im Zweifelsfall sollten Sie sich an Ihr Küchenstudio oder den Hersteller Cosentino direkt wenden.

      Beste Grüsse,
      Sonja Beer
  • Sabine Reuter
    am 22.09.2016
    Hallo Frau Beer,

    Microfasertücher benutze ich auch, allerdings von DM. Vielleicht können Sie mir einen Tipp geben, welche Tücher Sie benutzen. Eventuell persönlich an meine Emailadresse.

    Vielen Dank und einen schönen Abend
    Sabine Reuter
    • schreinerei-beer
      am 23.09.2016
      Hallo Frau Reuter,
      gerne sag ich Ihnen, welche Tücher ich benutze: Es sind die Tücher von HaRa, im speziellen für den Küchenbereich das Star-Tuch: http://www.ha-ra.de/ha-ra-star.
      Ich mag die Tücher, weil man hier wirklich 'Masse' in der Hand hat. Darüber hinaus lassen Sie sich problemlos bei 60 Grad waschen. Meine ältesten Tücher sind 10 Jahre alt und immer noch im Einsatz.

      Beste Grüsse,
      Sonja Beer
  • Sabine Reuter
    am 23.09.2016
    Vielen Dank Frau Beer,

    HaRa benutze ich auch seit Jahren, nur nicht als Küchentücher :-), bis jetzt.

    Schönes Wochenende
    Sabine Reuter
  • Andreas
    am 07.04.2017
    Guten Tag,

    reicht bei Dekton eine Arbeitsplattenstärke von 12 mm (würde uns besser gefallen) oder raten Sie hinsichtlich Stabilität und Robustheit eher zu 20 mm?

    Sind Keramik-Arbeitsplatten geeignet für eine Unterbau-Spüle? Ich habe Ratschläge dagegen gelesen, da angeblich ein gewisses Absplitterungsrisiko besteht.

    Haben Sie auch Erfahrungen mit anderen keramikartigen Materialien für Arbeitsplatten? Wir denken z.B. an Neolith in 12mm, weil hier ein paar andere Optiken als bei Dekton verfügbar sind und es außerdem offenbar günstiger sein soll.

    Sorry für die vielen Fragen und beste Grüße,
    Andreas
    • schreinerei-beer
      am 10.04.2017
      Noch einmal 'Hallo', Andreas!

      Wir beantworten gerne viele Fragen und helfen weiter, auch wenn die Beantwortung dafür manchmal etwas dauert.
      Bei einer Dekton-Arbeitsplatte mit 12mm empfehlen wir (je nach Größe der Platte) eine Unterbauplatte zur Stabilisierung.
      Das es ein Absplitterungsrisiko bei Unterbauspülen gibt, haben wir auch gehört, aber noch nicht erlebt. Wir arbeiten sehr viel mit Unterbau-Spülen. Insofern kann ich Ihnen nicht bestätigen, dass es das Problem NICHT gibt, aber es scheint nicht sehr oft zu passieren.
      Neolith verarbeiten wir ebenfalls und halten es auch für ein sehr gutes Material. Es gibt bei Neolith einen Preisunterschied zu Dekton, aber sehr viel günstiger ist es nicht - und kommt es nicht an die Härte von Dekton heran, das muss man wissen. Als Alternative zu Dekton ist es aber durchaus erwähnenswert.

      Beste Grüsse,
      Sonja Beer
  • S. Wennmachers
    am 06.03.2018
    Sehr geehrte Frau Beer, sehr geehrter Herr Beer,
    in unserer Dekton Arbeitsplatte ist nach 10 Monaten ein ganz schmaler Riss aufgetreten. Da wir einen Austausch vermeiden wollen stellt sich die Frage, ob man dieses Material vor Ort oder überhaupt reparieren kann.
    Mit freundlichen Grüßen
    S.Wennmachers
    • schreinerei-beer
      am 06.03.2018
      Hallo liebe Wennmachers!
      Meines Wissens nach lässt sich ein Riss in Dekton wieder verkleben, der Fachmann dafür ist aber ganz sicher ein mit Dekton erfahrener Steinmetz. Ob Sie erwarten dürfen, dass man den Riss danach nicht mehr sieht, dazu traue ich mir kein Urteil zu, bitte mit dem Fachmann besprechen!
      Tatsächlich hatten wir noch nie ein derartiges Problem mit Dekton.
      Alles Gute!
      Sonja Beer
  • Chr. Eggert
    am 10.05.2018
    Guten Tag Frau Beer,
    gibt es Arbeitsplatten aus 8mm Dekron auf Trägermaterial auch in 50mm Stärke?
    Freundliche Grüße
    Chr. Eggert
    • schreinerei-beer
      am 14.05.2018
      Hallo!
      Ja, das kann man machen. Das Material wird dann auf Gehrung verarbeitet, also schräg geschnitten und verklebt, so dass optisch eine 50mm Dicke entsteht (oder jede beliebige andere Stärke).
      Beste Grüsse,
      Sonja Beer
  • Peter Dauenhauer
    am 09.11.2018
    Kann mir bitte jemand die Preisgruppen für DEKTON Arbeitsplatten vermitteln?
    Vielen Dank
    Peter Dauenhauer
    • Sonja Beer
      am 12.11.2018
      Hallo Herr Dauenhauer,
      ich verstehe Ihre Frage leider nicht. Was meinen Sie mit Preisgruppen?
      Beste Grüsse,
      Sonja Beer
  • Ulrike
    am 05.04.2019
    Hallo, darf ich fragen, welches die teurere Platte ist? Die 12mm oder die 20mm Platte? Viele Grüße und Danke.
    • Sonja Beer
      am 10.04.2019
      Hallo Ulrike!
      Vom reinen Materialpreis her gesehen, ist das 20mm Material teurer.
      Allerdings kann die 12mm-Platte - je nach Küche - z. B. eine Unterkonstruktion aus Trägerplatten benötigen. Das macht dann die Sache in Summe wieder teurer als das dickere Material. Pauschal also nicht zu beantworten, sondern es kommt wirklich immer auf die einzelne Küche an. Ich hoffe, diese Antwort hilft Ihnen weiter.

      Beste Grüsse
      Sonja Beer
  • Toni
    am 08.05.2019
    Hallo Frau Beer,
    wir beabsichtigen eine grifflose Küche mit Dekton Küchenarbeitsplatte zu bestellen. Zum einen ist eine Arbeitsplatte ca. 5,0m lang, d.h. aufgeteilt in zwei Platten inklusive Spüle und dann noch ein separater Mittelblock mit 2,50 m Länge, inklusive Kochfeld. Die Frage ist nun, ob es zwingend oder nur empfehlenswert ist, dass eine Verlegung der Dektonplatten mit Trägerplatten erfolgt oder alternativ auch mit Metalltraversen (Schiene) oberhalb des Korpus.
    Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung. Vielen Dank
    beste Grüße
    • Sonja Beer
      am 14.05.2019
      Guten Tag Toni!
      Die Frage kann ich leider nicht beantworten, denn es hängt davon ab, was unter der Arbeitsplatte ist.
      Unsere Küchenkorpusse werden mit extra verstärkten Oberböden gefertigt und benötigen deshalb keine extra Trägerplatte. Also ja, prinzipiell machbar ist es. Hängt aber wie gesagt von der Konstruktion der Küchenschränke ab und lässt sich leider nicht pauschal beantworten.
      Beste Grüsse,
      Sonja Beer